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Halleluja, was kostet die Welt.

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Gier und Schulden, die Verbündeten des Wahnsinns.

Der Strom kommt aus der Steckdose, das Geld vom Bankomaten und wenn’s etwas mehr sein muss, dann drucken wir eben neues Geld. Frisch und glatt. Verlangen und fordern. Irgendeiner wird es schon bezahlen.

Der Zeitgeist fördert den Gier-Nachwuchs und produziert die Gier-Profis. Und es fällt auf fruchtbaren Boden, denn die Gier steckt tief in unseren Genen – bei manchen mehr, bei anderen weniger.

Cool, geil, das ist schick. Das müssen wir haben, auch wenn wir es uns nicht leisten können. Wer möchte schon Außenseiter sein im Kreise der Selbstdarsteller: Mehr ausgeben als man hat, mehr Schein als Sein, über die Verhältnisse leben. Schulden machen, auf Pump leben und auf Pump spekulieren. Weniger (sinnvolles) leisten aber sich mehr leisten.

Jeden normal dimensionierten Briefkasten lernen sie das Fürchten: Die Unmengen von Werbematerial, welche bunt und mächtig verkünden: Alles reduziert: Minus 20, 30, 70 Prozent. Ein Trottel, welcher zum Normalpreis kauft? Normalpreis? Normal? Was ist das? “Kaufe heute, zahle später” oder “kaufe 3 zahle 2″ tönt das Geplärre der Werbegurus rund um die Uhr und nährt den “Ich will Alles und das Sofort” – Wahn. Die Lautsprecher in den Verkaufshallen beschallen ihr Publikum und besonders Innovative umgarnen ihre Besucher mit ausgewählten Duftfantasien. Alles für den Umsatz. Die mit allen Wässerchen gewaschenen und mit Psychotricks geschulten Verkaufsgenies und Schlitzohrprofis kämpfen um die Gunst ihrer Opfer. Und sie finden ihre Kundschaft. In vielen Bereichen funktioniert der Umsatz, weil das Klumpert das keiner braucht, in den Markt hinein gedroschen wird.

Und wenige Flugstunden entfernt, sterben Menschen an Unterernährung und an den Folgen von Krankheiten, welche mit wenigen Euros geheilt werden könnten.

Aber die schlauen Experten haben ein Rezept: Es muss noch mehr werden, denn sonst funktioniert das System nicht mehr! Ohne stetigem Wachstum fällt es zusammen, wie ein Kartenhaus bei einem Windhauch.

So soll es weitergehen?

Jedes Neugeborene kommt bereits mit mehr als 20.000 Euro Schulden auf die Welt. Und Tag für Tag wird der Schuldenberg größer. Diese Schuldenprobleme werden sich durch die demographische Entwicklung dramatisch verstärken. Das Vertrauen der Investoren in Schuldverschreibungen und in die Solidität der Staatsfinanzen wird weiter sinken und eine Lösung weiter erschweren. Und immer öfter quält die Frage: Wer soll das je zurückzahlen und ist das wirklich der gute Weg auf dem wir uns bewegen?

Antworten darauf und worauf es wirklich ankommt gibt es im Buch “Ein Plädoyer für das richtige Maß”. Dabei die gute Nachricht: Jedes Problem ist auch eine Chance. Und eine Erkenntnis ist auch nicht zu unterschätzen: Die Menschen werden nicht zufriedener oder glücklicher, wenn sich der materielle Wohlstand vervielfacht.

www.h-eureka.com – Ethik, Moral und Qualität in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.


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